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Erhöhte Reichweite von Elektroautos im Winter durch beheizbaren Sicherheitsgurt

(Overath, 04.03.2023) Das Unternehmen ZF entwickelt einen beheizbaren Sicherheitsgurt für Elektrofahrzeuge. Fahrer und Beifahrer können auf diese Weise – insbesondere in Kombination mit weiteren Kontaktheizungen wie einer Sitzheizung – das energieintensive Aufheizen des gesamten Innenraums verringern. Weiterhin ermöglicht die schnelle Kontaktwärme ein Klimakonzept mit einer langsameren, energieeffizienten Gesamtheizung. Das System basiert auf einem spziellen Gurtband mit integrierten Heizleitern, die die Dicke des Gurtbandes kaum erhöhen. (ähnlich der beheizten Heckscheibe) Das erleichtert Fahrzeug-Herstellern die Integration und bietet Insassen den gleichen Tragekomfort wie normales Gurtband.

Mit seiner integrierten Heizfunktion sorgt der neue beheizbare Sicherheitsgurt von ZF sofort nach Fahrtantritt für angenehme, körpernahe Wärme im E-Auto, typischerweise zwischen 36 und 40 Grad Celsius. In der Kombination mit Sitz-, Gurt- und Lenkradheizung lässt sich in der kalten Jahreszeit so die energieintensive Innenraumklimatisierung reduzieren. Diese bedient sich bei Elektroautos konzeptbedingt aus dem Batteriestrom, da keine nutzbare Abwärme wie beim Verbrenner zur Verfügung steht. So sind bis zu 15% Reichweitengewinn bei kalter Witterung möglich.

Andere Vorteile des beheizbaren Sicherheitsgurts sind für dessen breite Akzeptanz unter Autofahrerinnen und Autofahrern entscheidend: Er verhält sich wie ein konventioneller Gurt, auch die Bedienung ist identisch.

Für die Innovation verwendete ZF ein spezielles textiles Verarbeitungsverfahren. Die Heizleiter werden in die Gurtstruktur eingewebt. Die Kontaktelemente für die elektrischen Heizkreisläufe sind so angebracht,  dass sie weder die Bedienung des Gurtes noch das Aufrollen beeinträchtigen. Spezielle Gurtaufroller an deren Einbaupositionen sind ebenso wenig nötig wie gesonderte Qualifikationen für die Montage im Fahrzeug. Der beheizbare Gurt steht seinen konventionellen Pendants hinsichtlich Insassenschutz um nichts nach.

Für den besten Aufwärmeffekt in den kalten Monaten sollten die Insassen beim beheizbaren Gurt auf voluminöse dazwischenliegende Kleidungsstücke wie Daunenjacken verzichten. Tun sie das, steigt generell auch das Sicherheitspotenzial. Der Gurt liegt dann viel enger am Körper an und kann den Insassen bei einem Unfall besser zurückhalten und schützen. (Quelle: ZF)

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